Marion Keitz geht nicht gerade zimperlich mit ihrem Enkel Ole um, als sie ihm das Schwimmen beibringen will. Viele in dem verschlafenen Ort Mönkwitz würden sagen, das sei eben ihre Art. Als Ole daraufhin verschwindet, liegt der Verdacht nahe, dass er einfach weggelaufen ist. Doch schon bald zeigt sich, dass mehr dahintersteckt. Denn Marion ist mit niemandem im Ort zimperlich. Wer ihr nicht folgt, der fürchtet sie – dazu gehört auch Polizist Timo, der eigentlich nur helfen will. Aber Marion will nicht, dass sich die Polizei in ihre Familienangelegenheiten einmischt, und nutzt ihren Einfluss im Ort, um die Suche nach Ole selbst zu organisieren. Erst als Timo Unterstützung von Mona, einer Beamtin des Jugendamts, bekommt und Marion sowie ihr Sohn Thorsten, Oles Vater, zahlreiche Gesetze brechen, sieht er sich gezwungen einzugreifen. Jetzt muss er sich nicht nur mit einer komplizierten Ermittlung auseinandersetzen, sondern steht auch dem Zorn von Marion Keitz gegenüber. Denn wer ihr nicht folgt, muss sie fürchten.

Mona hingegen schreckt vor dieser Furcht nicht zurück. Sie findet sich in dem Fall schnell zurecht, merkt aber bald, dass auch die anderen Mönkwitzer gegenüber Fremden nicht besonders gesprächig sind. Trotzdem gelingt es ihr herauszufinden, dass schon einmal ein Kind in Mönkwitz verschwunden ist. Der zehn Jahre alte Fall weist Parallelen zu den aktuellen Ereignissen auf. Während Marion Keitz überzeugt ist, dass der eigenbrötlerische Einsiedler David Grant in beiden Fällen schuldig ist, verfolgen Mona und Timo eine andere Spur. Der Lärm, den Marion dabei macht, wirkt auf die beiden ebenso bedrohlich wie das Schweigen der übrigen Dorfbewohner. Allmählich wird ihnen klar, dass dieses Verbrechen nicht das Werk eines Einzelnen ist, sondern Ausdruck eines tief verwurzelten Systems. Können sie dieses System durchbrechen und für Gerechtigkeit sorgen? Sicher ist: Wenn sie Ole nicht schnell finden, wird es weitere Opfer geben.